Verantwortliche

Nadine Gobet

Regionalsekretärin

Hintergrund

Lange auf sich selbst gestellt, lebte Greyerz über Jahrhunderte hinweg von ihrer Landwirtschaft. Anschliessend unterstützte der Holzhandel diesen primären Sektor, wodurch bereits Mitte des 19. Jahrhunderts KMU im Bauwesen entstanden. 1898 eröffnete die Ansiedlung der Schokoladenfabrik in Broc durch Alexandre Cailler die Ära der Industrialisierung. Diese entwickelte sich später weiter durch Unternehmen im Tief- und Hochbau. Greyerz musste jedoch bis ins letzte Viertel des 20. Jahrhunderts warten, um ihre wirtschaftliche Transformation zu erleben. Diese Transformation fiel zeitlich mit der Eröffnung der Autobahn A12 zusammen, die nun eine direkte Verbindung zur Genfer Achse, nach Bern und ins Mittelland ermöglichte. Das wirtschaftliche Gefüge der Region expandierte daraufhin rasant und diversifizierte sich in den Bereichen Mechanik, Metallurgie, Chemie, Kunststoff und Elektronik. Die Region konnte nicht nur ihre Bevölkerung beschäftigen, die zuvor gezwungen war, Arbeit in der Genfer Region oder in Bern zu suchen, sondern erlebte auch ein starkes demografisches Wachstum, hauptsächlich bedingt durch den Zuzug neuer Einwohner.

Wirtschaftsförderung

Der RVG ist von der Wirtschaftsförderung des Kantons Freiburg auf der Grundlage eines Leistungsauftrags damit beauftragt, die regionale Wirtschaftsförderung wahrzunehmen, und zwar insbesondere:
    • Die wirtschaftliche Entwicklung der Region innerhalb der relevanten Organisationen verfolgen
    • Eine Bestandsaufnahme der Gewerbe- und Industrieflächen sowie der verfügbaren Handels- und Handwerkslokale im Bezirk Greyerz führen
    • Die Verbindung zwischen den Unternehmen und der Wirtschaftsförderung herstellen
    • Die Entwicklung der relevanten Rahmenbedingungen für die regionale Wirtschaftsentwicklung beobachten
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftsförderung des Kantons Freiburg.

Neue Regionalpolitik (NRP)

Die Neue Regionalpolitik (NRP), die am 1. Januar 2008 in Kraft trat, ersetzt das Bundesgesetz über Investitionshilfe für Berggebiete (IHG). Die NRP ist ein Impulsprogramm, das von der Eidgenossenschaft mit Unterstützung der Kantone initiiert wird. Die NRP ermöglicht die Förderung von Innovationen in den Bereichen Industrie und Tourismus durch Unterstützung in Form von Darlehen oder nicht rückzahlbaren Beiträgen.

Innoreg-FR, der Verband der Freiburger Regionen zur Umsetzung der Neuen Regionalpolitik (NRP), hat zum Ziel, Projekte in den verschiedenen geförderten Bereichen zu begleiten und zu initiieren. Er verfolgt das Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit der Regionen durch die Förderung von Initiativen, Programmen und Projekten zu verbessern, die Innovation stärken und den Mehrwert erhöhen, wodurch Arbeitsplätze geschaffen und gesichert sowie regionale Ungleichheiten abgebaut werden. Im Unterschied zum früheren Bundesgesetz über Investitionshilfe für Berggebiete (IHG-Kredite) ist die NRP nicht auf die Basisinfrastruktur (Bürgersteige, Wassernetze usw.) ausgerichtet, sondern will ein Initiativ- und Innovationsdenken in den Regionen fördern. Sie ist, nach dem Willen des Gesetzgebers, eine Politik zur Erforschung und Nutzung des bestehenden wirtschaftlichen Entwicklungspotenzials jeder Region der Schweiz.

Die NRP basiert auf den Schlüsselkonzepten Synergie und Zusammenarbeit, die definitionsgemäss über institutionelle Grenzen hinausgehen. Im Rahmen der Neuen Regionalpolitik umfasst der Begriff « Region » nicht nur interkommunale, sondern auch interkantonale Regionen. Für die Umsetzung hat der Kanton Freiburg ein mehrjähriges kantonales Programm erarbeitet, das in die kantonale Wirtschaftspolitik eingebettet ist.

Die NRP des Kantons Freiburg unterstützt finanziell innovative Projekte, die darauf abzielen, die Attraktivität des Kantons zu steigern und den Mehrwert zu erhöhen, wobei eine qualitative und nachhaltige Entwicklung angestrebt wird. Dieses Programm ermöglicht es allen wirtschaftlichen, akademischen, touristischen und politischen Akteuren, gemeinsam an einem Ziel zu arbeiten: der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Regionen des Kantons Freiburg.

Die Projektgesuche im Rahmen der NRP werden von der Wirtschaftsförderung des Kantons Freiburg (WIF) bearbeitet. Projektträger können im Rahmen der NRP-Gesuchseinreichung kostenlos die Unterstützung von Innoreg FR, dem Verband der Freiburger Regionen für die NRP, in Anspruch nehmen.

Der Regionalverband des Greyerzbezirks steht allen regionalen Akteuren zur Verfügung, um sie zu orientieren und bis zur Einreichung des NRP-Gesuchs zu begleiten.

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